Die Kinder von Furna
Film von Christian Schocher
Montag, 12.2.24, 20.00h, Alpina Lodge (neben Kirche), Tschiertschen
Eintritt CHF 15.-. Barbetrieb.
«Die Kinder von Furna» macht die Probleme von Bergbauerngemeinschaften fassbar und versucht, sich dem Alltag der Kinder, ihren Wünschen, Träumen und ihrem Schulleben zu nähern und ihre wenig rosigen Perspektiven am Rande der Prosperität sichtbar werden zu lassen. Der mit einfachsten Mitteln hergestellte Dokumentarfilm ist berührendes Zeitdokument und grosses poetisches Kino.
Furna ist ähnlich wie Tschiertschen: schwer erreichbar, ca. 200 Einwohner/innen, 1350müM, ein Bauerndorf. Ein grosser Unterschied aber ist, dass Furna erst 1968 ans elektrische Netz angeschlossen wurde. Der Film spiegelt die 1970er Jahre wunderbar, ist Geschichtsstunde oder lässt Erinnerungen aufkommen. Insbesondere drängt sich der Vergleich mit der eigenen Schulzeit auf.
Im Anschluss an den Film freuen wir uns auf einen lebendigen Austausch über den Film und ihre Schulerlebnisse.
Mehr:
Dem mit einfachsten Mitteln hergestellten Dokumentarfilm gelingt es, die Situation eines Bündner Bergdorfes darzustellen, indem er sich ganz auf das Schulleben, die Kinder und ihre Aufsätze konzentriert. Ein vom Lehrer geschriebenes Schultheater ist in den Film integriert und bringt zusätzliche Themen ein: Abkapselung, Ablehnung alles Fremden, Meinungsmanipulation durch die Medien. Ein unprätentiöser Film, der mit einigen Erkenntnissen aufwartet.
Christian Schocher (*1946 in Pontresina) ist der grosse Unbekannte des Schweizer Films.
«In den siebziger Jahren war mein Jugendfreund Heinz Lüdi Lehrer in Furna, einem kleinen Bergbauerndorf im Prättigau. Dank ihm konnte ich meinen ersten Film realisieren, das Portrait dieses Dorfes und seiner Kinder, die von ihrem Alltag, ihren Wünschen und Träumen erzählen.
(Christian Schocher)
Christian Schocher wurde 1946 in Pontresina geboren. Er besucht die Evangelische Mittelschule in Samedan und absolviert in Chur eine Fotografenlehre, da er das Fotogeschäft seines Vaters übernehmen sollte. Stattdessen übernimmt er als Einundzwanzigjähriger das Cinéma Rex in Pontresina, das seit 1958 seinem Vater gehört. Die ersten Kinobilder, vom Autodidakten Schocher vereinigt unter dem Titel Corsin Fontana und seine Objekte, machen die Objekte des Künstlers Corsin Fontana zu Protagonisten. Sein erster Langfilm, Die Kinder von Furna (gedreht 1973, fertiggestellt 1975), ist ein ethnographischer Film im Stil von Fredi Murers Bergler-Werk.
Nebst seinem eigenen Schaffen als Filmemacher arbeitet Schocher als Kinobesitzer und Operateur des Cinéma Rex. Neben kommerziellen Filmen zeigt er unter dem Titel Welt Film Festival auch Filme aus der so genannten Dritten Welt und gestaltet ein Spezialprogramm, das sich Autorenfilmen, dem Schweizer Dokumentarfilm oder Schweizer Filmemachern wie Daniel Schmid oder Fredi Murer widmet. 2013 schliesst Schocher sein Lebenswerk, das Cinéma Rex und übergibt es in jüngere Hände.
(Wikipedia)
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